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Der Frühling kann jetzt kommen – die Pflegearbeiten am Bahndamm sind abgeschlossen

Letzte Woche wurden durch einen hiesigen Landwirt die Landschaftspflegearbeiten am aufgelassenen Bahndamm südöstlich von Olching beendet. Die Organisation hierfür übernimmt der Landschaftspflegeverband Fürstenfeldbruck e.V. in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde und der Gemeine Olching.

Auf den erhöhten Silikatschotterböden des Bahndamms ist ein wärmeliebender Magerrasen entstanden, der viele seltene und gefährdete Pflanzenarten beherbergt. Hierzu gehören beispielsweise verschiedene Gräser, wie die Aufrechte Trespe, der Glatthafer oder das Zittergras. Zu den gelb blühenden Pflanzen zählen der Weidenblättrige Alant, der Wiesen-Bocksbart, die Wiesen-Schlüsselblume, das Echte Labkraut oder auch das Gewöhnliche Sonnenröschen. In Weiß- bis Rosatönen blühen die Margeritte, das Nordische Labkraut oder der Mittlere Wegerich. Das Rauharige Veilchen, der Arznei-Thymian oder verschiedene Flockenblumen erfreuen uns hingegen mit violetten Blautönen. Auch Schmetterlinge, wie das Schachbrett oder das Große Ochsenauge, finden hier noch einen geeigneten Lebensraum. Der Bahndamm westlich von Gröbenzell stellt einen herausragenden Trockenlebensraum für den Landreises Fürstenfeldbruck und den gesamten Großraum München dar. Zudem dient er als wichtige Verbundsachse für den Austausch unserer biologischen Vielfalt. Aufgrund seiner Einzigartigkeit ist er als Landschaftsbestandteil geschützt.

Aber der trockene Schotterstandort droht zunehmend mit Gehölzen einzuwachsen. Die lichtbedürftigen Pflanzenarten würden in Folge langfristig verschwinden. Deshalb setzt sich der Landschaftspflegeverband Fürstenfeldbruck e.V. seit Jahren dafür ein, diese wertvollen Lebensräume durch Pflegearbeiten zu erhalten. Die noch weitgehend gehölzfreien Wiesenbereiche werden im Spätsommer jährlich gemähd. Ebenso werden Bereiche, die mit Gehölzen stark eingewachsen sind abschnittsweise freigeschnitten. Dies betraf in diesem Jahr den Abschnitt südwestlich der Staatsstraße 2345 zwischen Olching und Gröbenzell auf etwa 200 Meter in Richtung Taucher Holz. Außerhalb der Siedlungsbereiche müssen solche Arbeiten an Gehölzen im Spätherbst oder Winter erfolgen. So dürfen nach dem Naturschutzrecht Hecken und Gehölze in der freien Natur nur außerhalb der Vogelbrutzeit zwischen Oktober und Februar geschnitten werden.

Die Maßnahmen am Bahndamm werden von einem hiesigen Landwirt durchgeführt. Der Landschaftspflegeverband Fürstenfeldbruck beantragt hierfür als Projektträger öffentliche Fördermittel über das Bayerische Landschaftspflegeprogramm. In enger Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt und der Gemeinde Olching betreut er die Maßnahmen fachlich und organisatorisch. Auch die Gemeinde Olching übernimmt einen Kostenanteil.

„Die Palmkatzerl stehen auf dem Bahndamm bereits in voller Blüte“, bemerkt Petra Kotschi, Geschäftsführerin des Landschaftspflegeverband Fürstenfeldbruck. Die Blüten der Sal-Weide beginnen laut Kotschi auf den erhöhten Schotterflächen meist schon etwas früher zu blühen, da ihr Standort wärmebegünstigt ist – insbesondere auf der südexponierten Seite. Jetzt kann der Frühling kommen – die Pflegearbeiten am Bahndamm sind abgeschlossen.

 


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